Dienstag, 27. Oktober 2015

18. Foz do Iguaçu

Oi gente!

Alles hat planmäßig geklappt und so sind meine Gastfamilie und ich letzten Donnerstag zu den Iguaçu Wasserfällen gefahren. Diese liegen im Süden Brasiliens im Bundesstaat Paraná.
Frühmorgens (aus 4.30 Uhr ist dann doch eher so 7.30 Uhr geworden...) haben wir uns dann auf den ca. 10 stündigen Weg gemacht, der für die 4 Tage die wir insgesamt unterwegs waren. Doch da ich mir am Abend vorher noch ein paar Bücher auf mein E-Book geladen habe und so auf der Autofahrt lesen konnte, ist die Zeit sogar relativ schnell umgegangen.

Am Freitagmorgen haben wir uns dann früh auf den Weg zu den Cataratas (Wasserfälle) gemacht, welche übrigens die größten der Erde sind. Ihr müsst wissen, dass sie direkt auf der Grenze zu Argentinien liegen und sich sogar der größte Teil der Wasserfälle dort befindet. Das bedeutet, dass man sich von der brasilianischen Seite aus das Panorama besser angucken kann, aber von der argentinischen Seite näher an die Wasserfälle heran kommt. Dementsprechend war ich erstmal ziemlich enttäuscht, als ich erfahren habe, dass wir die Wasserfälle "nur" von der brasilianischen Seite aus sehen würden.
Als wir dann aber aus dem Bus gestiegen sind, der uns bis nah an die Wasserfälle gebracht hat und ich das erste Mal einen Blick auf sie werfen konnte, war alle Traurigkeit wie weggeblasen. Ehrlich gesagt, fehlen mir die Worte, um diesen Anblick richtig zu beschreiben. Es war einfach atemberaubend schön! Wir sind dem Weg gefolgt, der einen immer näher an die Wasserfälle herangebracht hat und zwischendurch bin ich immer stehen geblieben, um Fotos zu machen oder einfach nur dieses Wunder zu bestaunen. Denn genau so kam es mir vor. Es ist unglaublich was es für schöne Orte auf dieser Welt gibt. Ich bin so dankbar, dass ich die Möglichkeit habe, dieses Jahr einige dieser Orte zu sehen. Der jedoch beste Moment war glaube ich, als wir auf einen Steg gegangen sind und man einfach so nah daran war. Hinterher war man so nass, aber das war es wert. Dieses Gefühl dort zu stehen war unglaublich und ich habe das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht kriegt. An dem Geländer des Steges haben ganz viele Leute Armbänder geknotet und jetzt hängt dort auch eins von mir. Ich hätte wahrscheinlich den ganzen Tag dort bleiben können, aber für den Tag war ja noch mehr geplant und so ging es am Nachmittag in den "Parque das Aves" was übersetzt Vogelpark heißt. Das war auch echt super und ich habe endlich Tukane von nahem gesehen!!! Auf der Fazenda hatte ich zwar schon einen gesehen, aber der war im Flug und leider ziemlich weit weg. Einen Tukan zu sehen war so eine Art Traum von mir. Diese Vögel sind einfach sooo schön! Außerdem gab es Araras (Papagein) und tausende andere Vogelarten.
Abends waren wir dann in einem Restaurant mit Livemusik essen und irgendwann haben Leute angefangen zu tanzen (ich irgendwann auch.!) und es war irgendwie total cool. Bem-vindo no Brasil! Dieser Tag war wirklich einer der besten, die ich bisher hier hatte.

Am nächsten Tag sind wir morgens nach Paraguay gefahren. Dort liegt ja das Dreiländereck Brasilien - Argentinien - Paraguay. (Argentinien habe ich leider nur von weitem gesehen.) Das Auto haben wir in Brasilien kurz vor der Grenze stehen gelassen und sind dann zu Fuß über eine Brücke gelaufen, die die beiden Länder quasi trennt. Die Stadt in der wir waren heißt "Ciudad del Este" und es fällt mir schwer sie zu beschreiben. Eigentlich war es total das Chaos. Die brasilianischen Großstädte sind ja schon nicht mit den deutschen zu vergleichen, aber das war irgendwie nochmal was anderes. Viele Brasilianer fahren oft dorthin, weil man dort billig einkaufen kann. Überall waren Stände und Läden und Autos und Menschen und irgendwie alles durcheinander. Bei den ganzen Ständen und Geschäften habe ich mich eigentlich nur gefragt, was jetzt gefälscht ist und was nicht. Man musste sich irgendwie durch die ganzen Menschenmassen schlängeln und probieren die anderen aus der Familie im Auge zu behalten. Leider habe ich nicht wirklich Fotos gemacht, weil mein Gastvater meinte, dass ich die Kamera nicht rausholen darf, weil das zu gefährlich wäre...
Ich kann also nicht wirklich behaupten, dass es mir dort gut gefallen hat. Obwohl ich denke, dass Paraguay an sich ein wirklich schönes Land ist, davon habe ich nur leider nicht wirklich etwas gesehen. Trotzdem bin ich total froh, da gewesen zu sein. Es war auf jeden Fall eine Erfahrung.
Später sind wir dann zum Stausee Itaipu (singender Stein) geführt, der auch an der Grenze zu Paraguay liegt und durch den Energie für die beiden Länder erzeugt wird. Er ist wirklich riesig!!

Und nach diesen zwei Tagen haben wir uns auch schon wieder auf den Rückweg zu meiner kleinen Stadt im Staat São Paulo gemacht.

Es war wirklich eine so wunderbare Reise und vor allem das Gefühl so dicht an den Wasserfällen zu stehen, werde ich wohl nicht vergessen.




























Beijos e amo vocês,
Lorina♥

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